Jahresende (Dezember)
Das Jahr neigt sich dem Ende zu.
Im Stillen schöpft man wieder Kraft.
Und alles findet seine Ruh‘,
damit man‘s neue Jahr gut schafft.
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Das Jahr neigt sich dem Ende zu.
Im Stillen schöpft man wieder Kraft.
Und alles findet seine Ruh‘,
damit man‘s neue Jahr gut schafft.
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Nebel steigt aus dunklem Tal
hoch zur grauen Wolkenfront.
Die Sonne schickt den letzten Strahl
ihres Lichts zum Horizont.
Herbstnebel (November) Read More »
Golden leuchten Flur und Wald,
die letzten milden Tage.
Einzug hält der Winter bald
und löscht die letzte Farbe.
Herbsttag (Oktober) Read More »
Durch hohe Kronen geht ein Rauschen.
Der Wind spielt mit dem Blätterdach.
Ich bleibe stehen, möchte lauschen
und denke über Manches nach.
Man müsste über dieses Treiben,
das oben durch die Bäume geht,
eigentlich mal etwas schreiben.
Ihr diese Zeilen hier nun seht.
Der Felder Frucht fährt man jetzt ein,
der harten Arbeit Lohn.
Reichlich soll die Ernte sein
für des Dankfests Kron‘.
Erntedank (September) Read More »
Grollen dringt an meine Ohren,
kündigt Unheilvolles an.
Geht wieder heut‘ ein Schiff verloren,
ins nasse Grab mit Maus und Mann?
Schon peitscht die Gischt an die Gestade,
es schäumt und rollt die raue See.
Geflutet sind bald Strand und Pfade.
Mir graut, wenn ich das Tosen seh.
Beim Blick auf dieses Sturmgewüte
denk ich an die, die rausgefahrn,
und hoff‘ auf Gottes Gnad und Güte,
dass er sich ihrer Seel‘ erbarm‘.
Ich dreh mich um, geh über Dünen,
schnell zurück zum sich‘ren Heim.
Leiser wird des Meeres Dröhnen,
bald wird‘s nur noch ein Rauschen sein.
Der Weg führt mich zu einem Orte,
an dem noch alte Zeugen stehn.
Plötzlich höre ich die Worte,
die über diese Stätte wehn:
„Refft die Segel! Holt sie nieder!“
„Auf, Matrosen, zögert nicht!“
„Sonst zerschmettert Deck und Glieder
der große Schiffsmast, wenn er bricht.“
Brüllend bricht Welle auf Welle
über Planken, Deck und Mann.
Stehend auf des Todes Schwelle
gibt ein jeder was er kann.
Der Kampf währt nun schon Stund um Stunde.
Erbittert gibt man Gegenwehr.
Nicht jeder schafft‘s und geht zu Grunde,
sieht seine Heimat nimmer mehr.
An fernen Stränden angetrieben,
sieht man oft noch großes Leid.
Stets ist wer allein geblieben,
Fremde geben ihr Geleit.
Kreuze zeugen schlicht hier heute,
mancher war noch fast ein Kind,
von letzter Fahrt jener Seeleute,
die namenlos begraben sind.
– – – – –
In vielen Orten an der Nordsee gibt es diese Stätte der Heimatlosen, an denen namenlose Tote, die an die Strände gespült wurden, ihre letzte Ruhe fanden. Dieses Beispiel zeigt den „Ort“ auf Sylt, der mich zu diesem Gedicht angeregt hat. Weitere Infos dazu gibt es hier.
Teil 2: Sea Shanty „Better At Home“ Teil 3: Glaube, Liebe, Hoffnung
Nichts ist geschenkt auf dieser Welt.
Für alles muss man geben.
Doch zahlt man nicht immer mit Geld,
den Tod zahlt man mit Leben.