Merke 5
Nicht jeder Armleuchter ist helle.
Wie wir wissen, konnte Gott am sechsten Tage noch nicht ruh’n
denn es gab für ihn noch etwas ganz Besonderes zu tun.
Des Menschen Schaffung stand da noch auf seinem Masterplan.
Ohne lang‘ zu zögern fing er mit der Umsetzung gleich an.
Er nahm beherzt die Erde, formte, knetete und schon
entstand sein Ebenbild, der Mensch, aus Lehm und auch aus Ton.
Doch Adam war sehr einsam, und er langweilte sich sehr.
Also musste unverzüglich noch ein Weggefährte her.
Da formte Gott der Herr aus Adams Rippe fast genau
so ein Abbild noch von sich. Es war Eva, die erste Frau.
Die beiden lebten so nun nackig, froh und überdies
gut versorgt und ohne Stress in ihrem neuen Paradies.
Es hätte alles schön sein können, nichts plagte sie bisher,
wenn neben all den andren Tieren nicht die Schlange gewesen wär‘.
Denn diese zischte: „Eva, koste von der Frucht, der prallen!
Sie ist lecker, zuckersüß. Es wird dir sicher gut gefallen,
wenn du dann auch noch erkennst was wirklich ist des Lebens Kern.“
Eva sprach: „Kann ich dir trauen? Dann probiere ich sie gern.“
„Sicher“, zischt die Schlange, „ziere dich doch nicht so sehr!“
„Hast du sie erst gegessen, wirst du wissen sehr viel mehr.“
Zaghaft biss darauf die Eva in die von Gott verbot‘ne Frucht.
Währenddessen war die Schlange – Schlechtes ahnend – schon auf der Flucht.
Da kam Adam und wollte ebenso wie Eva wissend sein
und biss in freudiger Erwartung auch in das Obst hinein.
Doch Gott der Herr fand die Aktion der Beiden ganz schön mies
und vertrieb die Unglücksvögel sofort aus dem Paradies.
So sitzen nun auch wir als Erben hier an diesem Ort
und sehnen uns so manches Mal ins Paradies uns fort.
Our first ancestors, Adam and Eve,
made a „little“ mistake, I believe.